«Das Bewusstsein, dass Freiheit und Sicherheit nicht gratis sind, ist nicht unbedingt vorhanden»
Im Interview mit «Der Bund» zeichnet Staatssekretär Markus Mäder ein Bild aktueller Bedrohnungen und zukünftiger sicherheitspolitischer Herausforderungen.
[...] Sorgen macht mir die Gesamtsituation aus sicherheitspolitischer Optik. Die internationale Entwicklung, die darauf hindeutet, dass wir nach einer wirklich sehr guten, stabilen und sicheren Phase in eine neue Epoche hineinkommen, die sehr viel unberechenbarer und unsicherer ist.
[Ich bin] überzeugt, dass es für die USA wichtig bleibt, Europa als verlässlichen Partner zu haben. Europa – und damit auch die Schweiz – muss mehr schultern für die regionale Sicherheit. [...] Es gab bisher keine Entscheide, wonach die USA ihre militärische Präsenz in Europa reduzieren würden.
Die hybride Konfliktführung ist eine grosse Herausforderung. Man kann nicht sagen, heute ist Frieden und morgen Krieg. Wir müssen bereit und widerstandsfähig sein, weil die Schwelle schleichend überschritten werden kann.